Eine Mutation im KIT-Gen führt beim Deutschen Schäferhund zu einer weißen Scheckung, die auch als Panda White Spotting bezeichnet wird. Es handelt sich um eine ganz junge Mutation, die bei einer im Jahr 2000 geborenen Hündin erstmals auftrat. Weiße Scheckungen werden bei Hunden normalerweise durch Mutationen des S-Lokus (MITF-Gen) verursacht, die Mutation im Deutschen Schäferhund betrifft also ein anderes Gen, als es bei anderen Hunderassen der Fall ist. Die Mutation führt zur Ausprägung weißer Bereiche im Gesicht, den Gliedmaßen, dem Bauch, am Hals und an der Schwanzspitze, wobei sich die weißen Areale am vorderen Körper konzentrieren, ähnlich dem Irish Spotting. Das Ausmaß der Weißzeichnung kann von Hund zu Hund unterschiedlich sein. Die Mutation, die Panda White Spotting beim Deutschen Schäferhund bewirkt, wird im homozygoten Zustand (wenn zwei Kopien der Mutation vorhanden sind) als letal angesehen, da bisher bei keinem lebenden Tier zwei Kopien der Mutation gefunden wurden. Das bedeutet, dass die embryonale Entwicklung homozygoter Individuen im Uterus frühzeitig gestört wird. Heterozygote Tiere, die nur eine Kopie der Mutation tragen, haben keine gesundheitlichen Einschränkungen durch die Scheckung. Der Test für die Fellfarbe Panda White Spotting (H354) untersucht den genetischen Status des KIT-Gens. Es gibt zwei Varianten (Allele), die als P oder N bezeichnet werden. Das P-Allel ist dominant. Hunde mit einem P-Allel zeigen die Weiße Scheckung. Zwei P-Allele sind letal. Das N-Allel hat keinen Effekt auf die Fellfarbe.

Der Panda White Spotting Test kann folgende Ergebnisse liefern:

KIT-Gen

Fellfarbe

N/N

Keine Panda White Spotting Mutation vorhanden. Es kann nur das N-Allel an die Nachkommen vererbt werden.

N/P

Es ist eine Kopie der Panda White Spotting Mutation vorhanden. N-Allel und P-Allel können an die Nachkommen vererbt werden.

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